FFH-Managementpläne in Oberbayern am Beispiel des Natura 2000-Gebiets 8142-372 „Oberes Surtal und Urstromtal bis Högelwörth“
Kurzbeschreibung der Inhalte
Im Rahmen des Natura 2000 Managements war der Entwurf des Managementplans für das FFH-Gebiet DE8142-372 „Oberes Surtal und Urstromtal bis Högelwörth“ zu erstellen, das sich durch zahlreiche, zum Teil großflächige Hangquell- und Kalktuffkomplexe, Pfeifengraswiesen und Kalkreiche Niedermoore sowie Tal-Streuwiesen und Hochstaudenfluren im Kontakt mit Weichholzauenwälder charakterisiert. Dafür waren Grundlagendaten auszuwerten, eine Biotopkartierung durchzuführen und die vorkommenden Offenland-Lebensraumtypen bzw. die in den Erhaltungszielen genannten Arten des Anhang II der FFH-Richtlinie flächendeckend auf in Summe 137,2 ha Offenland zu erfassen. Für Arten des Anhang II (Tagfalter, Libellen, Pflanzen) waren zusätzlich potenziellen Habitatflächen abzugrenzen. Populationen, Strukturen und Beeinträchtigungen bzw. Gefährdungen wurden für alle Lebensraumtypen und Habitate erfasst und bewertet. Daraus wurde der Managementbedarf abgeleitet. Notwendige Maßnahmen zum Erhalt bzw. zur Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustands der Schutzgüter wurden definiert und flächenscharf verortet, zusätzliche wünschenswerte Maßnahmen wurden beschrieben. Alle Daten waren digital zu verorten (ArcGIS) und in Datenbanken einzugeben. Weiters wurden Vorschläge für Änderungen des Standarddatenbogens und der Gebietsabgrenzung unterbreitet. Zielkonflikte zwischen verschiedenen Schutzgütern wurden durch Abstimmung und sorgsame Planung weitgehend vermieden, für verbliebene Zielkonflikte wurden Prioritäten gereiht und Handlungsanleitungen beschrieben. Die gesamte Managementplanung wurde mit Auftraggeber, UNB, Behörden und Landnutzern (Runder Tisch) abgestimmt.
Nach ähnlichem Muster wurden und werden von unserem Büro weitere FFH-Managementpläne in Oberbayern erstellt, darunter das hochalpine Gebiet „Nationalpark Berchtesgaden – Teilfläche Reiteralpe“, das in den Schwäbisch-Oberbayrischen Voralpen gelegene Gebiet „Jachenau und Extensivwiesen bei Fleck“ sowie auf den Inn-Isar-Schotterplatten die „Moorreste im Freisinger und Erdinger Moos“. Dabei wurden auch weitere Lebensraumtypen und Arten (Fledermäuse, Amphibien, Tagfalter, Libellen, Schnecken) bearbeitet.
Managementpläne für Natura 2000-Gebiete
Arten- und Naturschutz
Biologische Kartierungen
Naturschutzplanung
Auftraggeber
Regierung von Oberbayern
Ansprechperson
Jörg Oberwalder
Laufzeit
Laufend (seit 2022)
Ort
Bayern
Alpenvorland, Voralpines Hügel- und Moorland
Oberes Surtal und Urstromtal bis Högelwörth
KEYWORDS
Tiere
Gewässerlebensräume
Kulturlandschaft
Libellen
Moore
Nationale Schutzgebiete
Pflanzen / Vegetation
Tagfalter
Wiesen