Kartierung und Erstellung von Managementplänen für die ESG Nr. 12,13 und 26
Kurzbeschreibung der Inhalte
Für drei kleine, Wald-dominierte Europaschutzgebiete im Murtal nördlich von Graz (ESG 12 „Grazer Bergland“, ESG 26 „Peggauer Wand“, ESG 13 „Kirchkogel bei Pernegg“) wurden abgestimmte Managementpläne erstellt. Diese Gebiete sind nach der FFH-Richtlinie, letztere zwei auch nach der Vogelschutzrichtlinie ausgewiesen.
Zunächst wurden die nötigen Datengrundlagen geschaffen, durch teils umfangreiche Erhebungen zu den Schutzgütern (FFH-Lebensraumtypen, Käfer, Fledermäuse, Vögel). In allen drei Gebieten wurden die Lebensraumtypen flächendeckend kartiert. Käfer bzw. deren Habitatpotential (Alpenbock, Hirschkäfer) wurden kartiert. Fledermäuse mittels Batcorder erfasst bzw. potentielle Höhlenbäume nachgesucht, sowie umfangreiche Datensammlungen der KFFÖ ausgewertet. Vögel wurden nur im ESG 26 kartiert. Als wesentlicher Gefährdungsfaktor war auch die Kartierung von invasiven Neophyten gefordert. Die Einstufung des Erhaltungsgrades der nachgewiesenen Schutzgüter war ein wesentlicher Aspekt, darauf aufbauend waren etwaige Änderungen für den Standarddatenbogen zu erarbeiten. Als Grundlage für die Managementplanung erfolgte weiters die Analyse von Entwicklungen und Gefährdungen der vorkommenden Schutzgüter im Gebiet. In einem interdisziplinären Managementplan wurden Erhaltungs- und Entwicklungsziele sowie Maßnahmen für die einzelnen Schutzgüter ausgearbeitet. Die Managementpläne hat neben der Darstellung des Ist-Zustandes die Beschreibung möglicher Gefährdungspotenziale und eine Festlegung von Schutzzielen zum Inhalt. Zentraler Teil war die Erarbeitung darauf aufbauender Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen. Entsprechend der jeweils besonderen Herausforderungen in den drei Gebieten waren spezielle Aspekte in der Maßnahmenplanung besonders zu berücksichtigen. Dies war zum einen jeweils die Erarbeitung eines abgestimmten Neophytenbekämpfungskonzepts, im Grazer Bergland Überlegungen zur Besucherlenkung, ebenso im Fall der Peggauer Wand. Dort war außerdem ein abgestimmtes Bewirtschaftungskonzept für den siedlungsnahen Wald zu erarbeiten. Die Abstimmung mit GrundeigentümerInnen sowie sonstigen InteressensvertreterInnen sowie der Naturschutzbehörde erfolgte im Rahmen von Workshops und Telefonaten.
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Arten- und Naturschutz
Biologische Kartierungen
Gebietsbetreuung in Natura 2000-Gebieten
Natura 2000
Naturschutzplanung
Auftraggeber
Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Umwelt und Raumordnung
Ansprechperson
Barbara Thurner
Laufzeit
Abgeschlossen (2020 - 2023)
Ort
Mittleres Mural, Grazer Bergland
Peggauer Wand, Kirchkogel, Admonter Kogel, Kanzelkogel
KEYWORDS
Trockenstandorte
Amphibien & Reptilien
Fels
Fledermäuse
Käfer
Pflanzen / Vegetation
Tiere
Vögel
Wald